Jadebusen
Der
Jadebusen ist eine Nordseebucht
zwischen der Wesermündung
und der Emsmündung
(Dollart).
Der Jadebusen ist im Verlauf verschiedener Sturmfluten
während des Mittelalters entstanden und hat seinen Namen vom Fluss Jade.
Heute nimmt er eine Fläche von 190 Quadratkilometern ein. Nach Norden
ist der Jadebusen über das Jadefahrwasser mit der Nordsee verbunden.
Wichtigste Städte in der Region am Jadebusen sind Wilhelmshaven
und Varel.
Inmitten des
Jadebusens steht der Leuchtturm
Arngast
als Leuchtfeuer für das Wilhelmshavener Jadefahrwasser.
Die Entstehung des Jadebusens begann mit der
Julianenflut
vom 17. Februar 1164.
Zeitgenössischen Berichten zufolge kamen bei dieser Flut 20.000
Menschen an der Nordseeküste ums Leben. Der Marktort Aldessen (Haroldsheim)
ging im Jadebusen für immer verloren. Zuletzt wurde der Ort um 1428
erwähnt. Die größte Ausdehnung erreichte der Jadebusen durch die
Antoni-Flut vom 16. Januar 1511,
bei der das Zerstörungswerk der Sturmfluten von 1509
und 1510
vollendet wurde. Innerhalb von nur drei Jahren wurde ein großes Stück
der deutschen Küste vom Meer verschlungen. Zeitweise bestand sogar eine
Verbindung zur Weser.
Unter anderem unter dem Eindruck dieser Naturgewalten wurde 1514
die Kirche von Jade
erbaut. Letztlich werden aber vor allem die in den folgenden Jahrzehnten
entstandenen Deiche – oft in Eigenleistung der Anwohner – zur
Sicherung der Küste beigetragen haben. Zusammen mit natürlicher
Verlandung haben sie die Gestalt des heutigen Jadebusens geprägt.
Geschichte
Die Anfänge von Dangast reichen bis in das 11.
Jahrhundert zurück. Bei der "Marcellusflut"
1362 wurde
die erste Siedlung Dangast, die einige hundert Meter nordwestlich des
heutigen Ortes lag, zerstört, und mit ihm der Stammsitz des friesischen
Häuptlingsgeschlechtes der Wimekinge, aus dem Edo
Wiemken der Ältere (Häuptling von Rüstringen
ca. 1354/78 bis 1415) hervorging. Nach der Marcellusflut wurde Dangast
an flutgeschützter Stelle auf dem Südhang eines eiszeitlichen Geestrückens
neu gegründet. Dank dieser Lage ist Dangast heute einer der wenigen Plätze
an der deutschen Nordseeküste, wo der Bau eines Schutzdeiches nicht
erforderlich ist. Der hierdurch ermöglichte "deichlose
Meerblick" gehört zu den wichtigsten Attraktionen des Ortes. Um 1795
entschloss sich Graf Gustav
Friedrich Wilhelm Bentinck, ein Seebad nach englischem Vorbild
anzulegen. Schon 1797 wurde berichtet, dass Dangast gern von Badegästen
aufgesucht werde. Die provisorischen Anlagen wurden in den Jahren 1804
bis 1865
durch die endgültigen, überwiegend bis heute erhaltenen Baulichkeiten
ersetzt. Dangast ist seit langem ein beliebter Wohn- und Treffpunkt von
Künstlern.
Im nahe gelegenen heutigen Restaurant "Haus
Gramberg" - damals "Parkschloss" - logierte der
expressionistische Maler Karl
Schmidt-Rottluff (Die
Brücke)zwischen 1909 und 1912 während seiner Arbeitsaufenthalte in
Dangast; sein Kollege Erich
Heckel nahm zwischen 1908 und 1910 im benachbarten "Hullmann'schen
Haus" (An der Rennweide 3) Quartier. Im "Haus Irmenfried"
(An der Rennweide 42) - früher als "Villa Wobick" mit einem
leider 1921 abgerissenen markanten Holzturm ein Lieblingsmotiv Karl
Schmidt-Rottluffs - wohnte seit 1950 der Maler und Photograph Willy
Hinck (1915-2002). Im und rund um das Kurhaus haben sich bekanntere
und weniger bekannte zeitgenössische Künstler - wie die Beuys-Schüler
"Anatol" (Karl-Heinz
Herzfeld), "Butjatha"(Wilfried
Gerdes) und Eckart
Grenzer - mit allerlei Artefakten verewigt.
An der Sielstraße wurde im Wohnhaus des Malers Franz
Radziwill, der dort seit 1923 bis zu seinem Tode 1983 lebte, ein
Kunstmuseum eingerichtet. Ein Kunstpfad erinnert seit 2004 an alle diese
und weitere mit Dangast verbundene Kunstschaffende.
Quellen:
www.wikipedia.org